Immer wieder kommt es vor, das uns Musik fesselt. Je nach Stimmungslage treibt sie uns an entspannt uns. Letzteres ist in dieser Zeit, in der die Menschen immer dichter aufeinander hocken, zunehmend wichtiger. Leider waren es oftmals Scharlatane, die zuerst das Bedürfnis erkannten und missbrauchten. In die Reihe der ernstzunehmenden Musiker dieses Genres gehört sicherlich Kay Gardner. Bei seinen Produktionen ist alles handgemacht, und nicht von dumpfem Synthesizergedudel umlagert. Das Zustandekommen eines jeden Titels wird im Booklet erläutert, und nimmt dem Zuhörer so manche Hemmschwelle. Zum einen wird an vielen Stellen auf den musikgeschichlichen Hintergrund hingewiesen, zum anderen auf den musiktherapeutischen Einsatz eingegangen. Angesichts der überzeugen Erklärungen wirkt nichts lächerlich, wenn es sich auch manchmal um ziemlich abstruse Instrumente handelt, die zum Einsatz kommen. Es ist die Konfrontation mit etwas Fremden, etwas, das unserem Alltag fern ist. Gardner zeigt die verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten eines Drone. Garner: „Das Drone bzw. ein langer ununterbrochener Ton oder Akkord ist die Grundlage für heilende Musik, das Bett, auf dem alle anderen heilenden musikalischen Elemente ruhen.“ Während Kay selbst meist die Blasinstrumente spielt, begleiten ihn Gastmusiker mit den verschiedensten Instrumente. Angefangen bei der Tambura, über die Orgel, dem Windsinger, bis hin zu einem kompletten Chor. So bekommt der Zuhörer nicht nur diese Form der heilenden Klänge nähergebracht, sonder erfährt zugleich einiges über die Geschichte der Musik der Welt. Ein kleines Manko am Rande sind die Booklets. Leider sind sie den Digipaks nur beigelegt, fallen somit also heraus. (siehe auch Steven Halpern – „In the key of Healing“)