Hiram King Williams, geboren 1923 in Georgia, Alabama. Wieso sind es gerade die Undergroundmusiker, die diesen Namen ohne Scham aussprechen? Sind sie alle heimliche Hillbilly-Fans?
So kann man es wohl nicht in den Raum stehen lassen. Vielmehr war Hank seiner Zeit einfach schon 
voraus, was das spätere Motto „Live Fast, Love Hard, Die Young“ so vieler Rocklegenden nach ihm anging. 1953, keine dreißig Jahre alt, starb er auf dem Rücksitz seines Cadillac unterwegs zu einer Show in Canton, Ohio.
Aber der tatsächliche Grund für seine anhaltende Präsenz liegt wohl eher in seiner Person verankert, die geformt wurde von allerlei unglücklichen Umstände. Da ist sein Vater zu nennen, Kriegsinvalide mit Hang zum Haustyrannen. Generell die Position der Familie am Rand der Gesellschaftlich, und schließlich Hanks unverkrampfter Umgang mit den Schwarzen. So putzte Hank Schuhe oder trug Zeitungen aus um die Knete für seinen Gitarrenunterricht zusammen zu bekommen, den er von Rufus Payne, einem Schwarzen, erhielt.
Anfangs nur durch Alkohol bedröhnt, kamen bald Tabletten hinzu, die er gegen ein Rückenleiden verschrieben bekommen hatte. Die Pillen lösten zwar den Schmerz aber zerstörten maßgeblich seinen Körper.
Die Box mit insgesamt zehn cds bietet all diese Informationen in einem erstklassigen Booklet. Dabei haben sich die Macher nicht auf dass Verfassen einer erneuten Biographie eingelassen, sondern sich lediglich auf einen kurzen Einstieg geeinigt.Die Aussagen über Hank sind widersprüchlich, da nur wenige sich als Kenner Hank´s bezeichnen. So wird er zum einen als launisch und egozentrisch beschrieben, wogegen die Beschreibung durch den Sohn Hank Williams Jr. an einen ganz normalen Familienvater erinnert.
Im überwiegenden Teil des hochformatigen Booklets sind ausführliche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Produktionen nachzulesen, finden sich Anekdoten über Recordingsessions und natürlich Zitate bekannter Wegbegleiter oder Bewunderer.
Ein Paar Tourdaten, einige Bilder und Worte zum Tod Williams, Hitlisten und eine abschließende Zeitleiste, schließen diese reich bebilderte Zusammenstellung ab.
Ein ganz eigenes Aufbewahrungssystem hat sich mercury für die CDs ausgedacht, die in einem ebenfalls hochformatigen Buch untergebracht sind.
Dieses Buch besteht aus robustem Karton, in dessem Inneren sich ebenfalls fünf dünnere, geschlitzte Kartonbögen finden. Während die CDs sicher in den Schlitzen stecken, wurden zwischen den Einschüben weitere Seiten eingefügt. Auf ihnen sind neben den Titellisten weitere Bilder untergebracht.
Ein kleines Prachtwerk eben.
