Die argentinische Sängerin und Gitarristin hat schon einiges an Erfahrungen mit dem amerikanischen Musikmarkt gemacht, hat sie doch an den Soundtrack zu David Lynch`s TV-Produktion „American Chronicles“ mitgestrickt.
Markenzeichen: Töne simulieren die Geschwindigkeit eines in Zeitlupe schwebenden Staubpartikels.
Genau diese Stimmung beherrscht auch „detrás del sol“. Die laut Info als Argentiniens Joan Beaz geltende Gabriela, widmet sich in ihren Texten zumeist dem zwischenmenschlichem Part unseres Daseins. Interessant wird diese Arbeit vor allem durch die Zusammensetzung der Musiker.
Da ist der Gitarrist Bill Frisell, der über eines von Gabriels Demos auf sie aufmerksam wurde, und darauf diese Zusammenkunft arrangierte. Hinzu kamen der Percussionist Alex Acuña, Bill Dougless am Bass, der Violinist Eyvind Kang, sowie Rob Burger am Akkordeon.
Herausgekommen ist ein Highway durch Argentinien, auf dem einige Amis den typischen US-(Jazz-)Sound spielen, in dem sich die schier endlosen Weiten ihrer Heimat wiederspiegelt. Ähnlich der Atmosphäre bei Pat Metheny. Manchmal gleiten sie dann in die Countrymusic ab, die sich langsam und völlig unauffällig mit dem Tango paart. Sozusagen als Kleister wirken die Popteilchen, die dem Ganzen noch beigemischt sind. Obwohl es einem manchmal zuviel zu werden droht, kann man sich nicht losreißen.
Eben wie bei Lynch auch.