Was sind normalerweise schon vier oder fünf Jahre im Leben eines Menschen. Umso erstaunlicher ist es, was Manuel Dominguez in diesem Zeitraum auf die Beine gestellt hat. Sein Label NUBENEGRA hat sich zu einer Treibenden Kraft auf dem Gebiet der Latin-Music entwickelt.
Ein besonderer Stern des NUBENEGRA-Labels heißt UXIA. Uxia Senlle schreitet ganz selbstverständlich durch die Musikgeschichte Nordspaniens und Portugals, vom Mittelalter bis in die Moderne. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. Schnell führt uns die Reise auf die kanarischen Inseln, wo wir Mestisay treffen. Nachdem wir uns eine Weile dem explosiven Stoff portugiesisch-afrikanisch-kubanischer Mischung hingegeben haben, reisen wir direkt nacht Kuba. Auch hier hatte Manuel Dominguez den richtigen Riecher, ganz gleich ob man dabei auf Vieja Trova Santiaguera oder Septeto Santiaguero verweist.
Der Erfolg verlieh NUBENEGRA anscheinend Flügel, so das Dominguez und Co. mit einer Ausweitung ihres Programms in Richtung Afrika begannen. Betrachtet man die Geschichte Spaniens, so ist diese Entscheidung zwar naheliegend, aber dennoch mutig. Jetzt muss sich das NUBENEGRA-Team nämlich am Markt behaupten, herausgetreten aus dem Schutz des Nischenprogramms. Hier tummeln sich HEMISPHERE, Real World, World Circuit und einige mehr.
Angesichts solch erstklassiger Künstler wie Piruchi Apo Botupà und Paloma Loribo Apo alias Hijas Del Sol, Rasha mit ihrer modernen Interpretation der sudanesischen Musiktraditionen unter islamisch-afrikanischem Einfluss, oder Bidinte aus Guinea-Bissau, braucht sich Manuel Dominguez wohl keine Sorgen um sein Label machen.
Einen neuen Leckerbissen, den es bereits in den Läden gibt, hoffe ich hier bald vorstellen zu dürfen. Vor kurzem erschien eine 3-cd-Box mit dem Titel sahrauis bei NUBENEGRA, in der das musikalische Leben der Sahrauis in der Sahara erstmalig beleuchtet wird.