Als ihr letztes reguläres Werk „Twilight Of The Innocents“ die Charts stürmte, habe ich sie immer mal wieder zur Kenntnis genommen. Gezündet hat es bei mir damals nicht wirklich, auch wenn ich im Rückblick ihre Auftritte in JULES HOLLANDs „Later“ samt Festivalschnipseln nicht schlecht fand.
Nun liegt vor, was eigentlich nicht sein sollte. Denn vor acht Jahren stand das Ende an, zumindest was Veröffentlichung neuer Alben anging. Live experimentierten ASH mit Hilfe des Alphabets an einer ganz eigenen Tourerfahrung, die sogenannte „A-Z Tour“, die vielleicht etwas von Bob Dylans Konzept der „never ending Tour“ hatte. Im Zuge dieser Tour entstanden 26-Singles, die sogenannte „A-Z Serie“, die unter anderem auch in zwei Compilations mündeten.
Ihr neues Album „Kablammo!“ ist eine Überraschung. Dem Album hört man an, was ASH Drummer RICK McMURRAY umschreibt, wenn er als Folge der Lösung vom Album-Konzept und den A-Z-Tour sagt „Für uns ist es noch ganz frisch und aufregend, wieder auf diese Art und Weise über Musik nachzudenken.“
Vielleicht ein Grund, weshalb „Kablammo!“ so direkt, unverbaut und bisweilen dreckig um die Ecke kommt. Sich überwiegend in ein Punk- und Rock’n’Roll Korsett von 2:30 bewegend, platzt eben dieses Korsett vor Spielfreude auseinander und ASH springt uns durch die Lautsprecher an. ASH schaffen es sogar Live-Bilder im Kopf zu platzieren. Ganz groß sind für mich die Momente, wenn sich im scheinbaren Lärm die Melodie formt um Frontmann und Sänger TIM WHEELER den Teppich auszurollen. Was für eine Stimme.
TIM WHEELER, MARK HAMILTON und RICK McMURRAY alis ASH, erschienen bei earMUSIC mit dem neuen Album „Kablammo!“.