Ein Sound, der nicht im Ansatz erwarten lässt hier ein Debüt vor sich zu haben. Von den Vorabsingles mal abgesehen. GOD DAMN nennt sich die Band aus dem britischen Wolverhampton, die ihrem Album den Titel „Vultures” gaben. Band ist dabei fast zu viel gesagt, denn es handelt sich erneut nur um zwei Musiker. Allerdings heizen die beiden hier so ein, dass Verstärkung gar nicht erst vermisst wird.
THOM EDWARDS ist in diesem Duo für Gesang und Gitarre zuständig, während ASH WEAVER am Schlagwerk sitzt. Das war nicht immer so. Denn GOD DAMN starteten als Live-Band mit drittem Mann, nämlich DAVE COPSON, ebenfalls an der Gitarre. Auf Tour 2013 erlitt DAVE einen Zusammenbruch, in dessen Folge er sich lebensgefährliche Verletzungen zuzog. Seiner Gesundheit zu liebe stieg er aus.
ASH steht dazu, ein echtes Kind einer Wolverhampton Sozialsiedlung zu sein. Hier stammt der moderne Blues, Metall, her. Und hier kommt nun auch wieder der neue, durch das Post-Industrielle Zeitalter gepresste, Blues her. Im Ergebnis finden wir daher natürlich Metall und Punk umgeben von reichlich Noise. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn genauso könnte man aggressivere Parts der KINKS, Anklänge an NIRVANA oder aber MANSON ausmachen. Also ein mehr an Melodie gepaart mit reichlich Finesse.
GOD DAMN bauen ihr ganz eigenes Psycho-Noise-Unviersum, und wehren sich mit Rechte gegen ein wie auch immer geartetes Retro-Label. Je häufiger wir uns „Vutures“ anhören, um so mehr gibt es zu entdecken. Und um so größer wird unser Respekt vor THOM EDWARDS und ASH WEAVER.
Erschienen auf [One Little India]