>Endlich< ist man geneigt zu rufen, >hat Kuba einen Weg gefunden alle Embargos zu unterlaufen<. Was sich auf diesen ersten Teil einer genialen Trilogie an Kraft, Fantasie und Leidenschaft findet sucht seinesgleichen.
Nun gibt es sicherlich reichlich Musik auf der Welt der eine starke Ausstrahlung nachgesagt werden kann, aber mit so einer Macht? Nein, mit Sicherheit nicht. Da kommen ein Paar alte Männer zusammen und stürzen sich in eine Session die ihr Leben verändern soll, während Ry Cooder das Tape mitlaufen lässt. Sie spielen den ‚Son‘, diese unvergleichliche Melange aus afrikanischen, spanischen und kreolischen Elementen, im Stil der alten Afro-Cuban-Jazzbands mit unvergleichlicher Inbrunst. Erhabene Salons und Bars erscheinen vor dem inneren Auge, wo im gehobenen Ambiente die Paare das Tanzbein schwingen. Kunsttänze der ehemaligen DDR kommen mir in den Sinn, die denen des Westens nicht gleichen durften, aber letztlich ein ähnliches Lebensgefühl transportieren sollten.
Es ist das Leben von Ferrer, Gonzáles & Co., das durch die Lautsprechermembranen jeden Raum auszufüllen beginnt. Wie sonst ist zu erklären das der Jüngste im Bund, Ibrahim Ferrer, schon über 70 ist.
Kuba wirkt wohl in diesen Fällen wie ein Jungbrunnen.