Was nun sind LILOBA? Fast könnte von einem Senkrechtstarter die Rede sein, so viel darf festgestellt werden. Und, nein, nicht in Frankreich, Schweden oder gar dem Kongo steht die Wiege zu diesem Projekt, sondern in Deutschland/ genauer Leipzig.
Die Stimmen von LILOBA stammen vom kongolesen Pierre Kalonji Tumba und der belgische Sängerin Elsa Grégoire. Ihr Album trägt den Titel „Tango Ekoki“, was übersetzt für „Es ist Zeit“ steht. Wir begleiten LILOBA in ihr Land, während wir ihre Songs über Sprache, Herkunft und die wechselhafte Geschichte jedes Einzelnen erfahren. Klar, dass dabei Bezüge zu Kriegen, Nöten im Alltag aber auch zur Kraft der Liebe nicht außen vor bleiben. Tanz und Musik sind dabei die Quelle für die notwendige Energie, all das durchleben zu können.
Ihr Mix ist erfrischend anders. „Tango Ekoki“ hat etwas vom Blick durch ein Kaleidoskop, in dem sich die Fragmente jeweiliger Heimatbezüge der Protagonisten brechen und neu zusammenfügen. Abgerundet wird das Ergebnis durch Samples und elektronische Zitate. So spannt sich der Bogen von Roots-Elementen über Pop bis hin zum Dancefloor.
Mindestens ebenso wandelbar wie die Musik von LILOBA ist der Gesang von Pierre Kalonji Tumba. Meist sanft und zurückhaltend, mal selbstbewusst erzählend, fordernd. Hervorragend begleitet und ergänzt wird sein Gesang und das Bild von LILOBA durch die Sängerin Elsa Grégoire.
Seit der Umbestzung in 2012 hagelt es Preise. Über den Hauptpreis der Creole Mitteldeutschland im Herbst 2013 haben Sie es nun nicht nur zum Longplayer geschafft, sondern auch noch den FörderRUTH kassiert. Letzteres finde ich erstaunlich, kennt man diesen Preis doch eher in Verbindung mit deutlich Folk- oder Rootslastigeren Geschichten.