Eine gute Idee hatte die HEMISPHERE-Crew: Sie wollten Remixes, die gerade in der Worldbeat-Szene immer noch beliebt sind, das Original hinzufügen. Herausgekommen ist ein Remix-Album, das überwiegend eine Bereicherung der eigenen CD-Sammlung darstellt.
Interessant ist an dieser Stelle, das man sich des Gefühls nicht erwehren kann Peter Gabriels REAL WORLD-Label habe bei den HEMISPHERE-Produktionen Pate gestanden. Nicht nur die Covergestaltung legt diese Vermutung nah, auch der Titel „Nereci“ von Djavan klingt, als Stamme er von einer der letzten Gabriel-Alben.
Diese Verbindung ist allerdings nicht negativ zu bewerten, sondern dokumentiert nur meine Überraschung. Manche Remix-Version ist so abgefahren, dass das Original einfach nicht mehr mithalten kann. Das Remix-Album ist etwa 65 Minuten lang.
Hört man in die Folk-CD hinein, kann man manchmal kaum das Original erkennen. Aber auch hier gibt es Überraschungen, die einem das Original bevorzugen lassen. Wunderschön ist beispielsweise die Urfassung von „Siyaya “ von den Soshanguve Black Tycoons. Oder das abgefahrene „Lene Gia Mena“ von Pyx-Lax aus Griechenland. Und schon klingt der nächste Song an, den ich eigentlich auch nicht unterschlagen dürfte.
An dieses Stelle empfehle ich dieses Album aber einfach, und beteure noch einmal meine Unentschlossenheit, mich zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Teilen eines Ganzen entscheiden zu können. Nimm zwei, oder so.
P.S.: Ich muss es einfach noch loswerden: Hört Euch Inti-Illimani an, und ihr werdet zu Wachs, um gleich darauf zur Musik von Grupo Raices aus Venezuela durch die Straße zu dancen.